Fangergebnisse der Bodenseefischerei im Jahr 2021

Der Gesamtertrag der Berufsfischer am Bodensee-Obersee sank um 61.5 Tonnen auf 233.6 Tonnen. Dieser Wert liegt deutlich unter dem Mittelwert der letzten zehn Jahre (391.6 t). 2021 reiht sich in die zurückliegenden sechs Jahre.
Der Ertragsrückgang ist hauptsächlich auf die gesunkenen Fänge beim Blaufelchen um -37.0 % und bei den Gangfischen um -62.2 % zurückzuführen. Der Barschertrag stieg um 46.2 % auf 47.2 t. Bei den Weissfischen inklusive Brachsen stieg der Fang um 26.8 % auf 39.2 t.
Weitere Ertragssteigerungen sind bei der Seeforelle (+34.6 %) und dem Seesaibling (+80.8 %) zu verzeichnen. Der Ertrag beim Hecht blieb mit 13.3 t nahezu unverändert (+1.3 %), ebenso beim Wels (-0.5 %). Bei den anderen Wirtschaftsfischarten waren folgende Rückgänge zu verzeichnen: Aal (- 7.8 %), Zander (-15.5 %), Karpfen (-42.9 %), Schleie (-19.2 %), Trüsche (-25.8 %).
Der Gesamtertrag 2021 wurde von 66 Hochseepatent- und 17 Halden- bzw. Alterspatentinhabern erzielt. Damit ist die Anzahl an Hochseepatenten im Vergleich zum Vorjahr (65) um 1 Patent gestiegen. Durch diesen Anstieg und dem Ertragsrückgang sank der Ertrag pro Patent auf 3.4 Tonnen gegenüber 4.3 Tonnen im Vorjahr.
Die Angelfischer erzielten im Berichtsjahr mit 45.5 t ein um 8.5 % tieferes Fangergebnis als im Vorjahr (49.7 t). Damit liegt der Angelertrag um 11.0 % unter dem Zehnjahresmittel von 51.2 t. Der tiefere Ertrag der Angler im Vergleich zum Vorjahr ist hauptsächlich auf den Rückgang beim Hecht (-16.2 %) und den Weissfischen (-26.4 %) zurückzuführen, verstärkt durch Rückgänge bei Wels (-26.6 %), Karpfen (-38.1 %), Seeforelle (-46.2 %) und Zander (-14.4 %). Die Zunahme der Fangerträgen bei Barsch (+18.5 %), Felchen (+8.5 %) und Seesaibling (+40.6 %) konnten den Gesamtrückgang nicht kompensieren.
Die Anzahl an ausgegebenen Angelkarten sank im Jahr 2021 um 4.0 %.

Gesamtbericht Fangjahr 2021